6 Eigenschaften, die flexibles Arbeiten besonders nachhaltig machen

deskbird
7 min readSep 13, 2023

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Flexibles Arbeiten entwickelt sich für einen Großteil der Büroangestellten immer mehr zum neuen Status Quo. Vorangetrieben wird diese Entwicklung vor allem durch Hybridarbeit, die sich wachsender Beliebtheit erfreut und Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, Bürotage frei mit Homeoffice zu kombinieren. Und nicht nur das. Hybridarbeit trägt darüber hinaus dazu bei, dass auch in Bezug auf Arbeitszeiten sowie das soziale Miteinander mehr Freiraum entsteht. Genau diese vielfältige Wirkungsweise macht flexibles Arbeiten besonders nachhaltig. Doch wie äußert sich das?

Abgesehen von weniger Berufsverkehr und geringerem Stromverbrauch im Büro scheint es auf den ersten Blick nicht viele Verbindungen zwischen flexiblem Arbeiten und Nachhaltigkeit zu geben. Das ist jedoch weit gefehlt. Sowohl im ökologischen, ökonomischen als auch sozialen Bereich ist der positive Effekt von Hybridarbeit enorm. Mitarbeitende, Unternehmen und die Umwelt können gleichermaßen von flexibleren Arbeitsbedingungen profitieren. Es lohnt sich daher für jedes Unternehmen, sich genauestens über die nachhaltigen Auswirkungen von flexibler Arbeit zu informieren und im besten Fall auf das neue Arbeitsmodell umzustellen. Genau aus diesem Grund stellen wir euch hier alle 6 Arten von Nachhaltigkeit durch Hybridarbeit vor.

Volle Flexibilität dank Hybridarbeit

Wenn es um Hybridarbeit und flexibles Arbeiten geht, dann kommt oft zuerst die freie Wahl des Arbeitsplatzes in den Sinn. Und das ist durchaus korrekt. Die freie Entscheidung zwischen dem Büro, den eigenen vier Wänden oder dem Café um die Ecke ist die Grundidee der Hybridarbeit. Sie ermöglicht es den Mitarbeitenden, das Beste aus beiden Welten zu erleben und die jeweiligen Vorteile der Arbeitsplätze zu genießen.

Arbeiten von zuhause: Hybridarbeit macht’s möglich

Oft reicht die Flexibilität allerdings noch viel weiter. Viele Unternehmen stellen im Zuge von Hybridarbeit zusätzlich auf Gleit- oder Vertrauenszeit um. Das bedeutet, dass Mitarbeitende nicht länger starr zwischen 9 Uhr und 17 Uhr ihre Arbeit ableisten müssen. Stattdessen können sie sich ihre Arbeitszeit frei einteilen, solange sie am Ende der Woche auf ihre Stundenleistung kommen. Diese Umstellung ist für viele Angestellte eine enorme Entlastung und erlaubt es ihnen, ihren Arbeitsalltag besser an ihren Lebensrhythmus anzupassen.

Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Bereichen

Beim Begriff der Nachhaltigkeit denken die meisten von uns zuallererst an die ökologische Nachhaltigkeit. Umweltschutz, Ressourcenschonung und der Kampf gegen den Klimawandel sind nur einige ihrer wichtigsten Elemente. Doch neben der ökologischen gibt es auch noch die wirtschaftliche und die soziale Nachhaltigkeit. Sie beschäftigen sich mit langfristig erfolgreichen Wirtschaftsmethoden und gesellschaftlicher Ausgeglichenheit. Alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit spiegeln sich auch in den Vorteilen von Hybridarbeit wider. Der Umstieg auf flexibles Arbeiten erlaubt es Unternehmen daher nicht nur, ihre Umweltauswirkungen zu senken, sondern auch nachhaltiger zu wirtschaften und für ein sozialeres Gleichgewicht zu sorgen. Wie genau das funktioniert, erfahrt ihr hier.

1) Weniger Bürofläche dank Hybridarbeit

Die erste Veränderung, die Unternehmen nach der Umstellung auf hybrides Arbeiten spüren, ist der wachsende Leerstand im Büro. Wenn Mitarbeitende mehrere Tage pro Woche dank Homeoffice nicht an ihrem Schreibtisch sitzen, dann macht sich das schnell bemerkbar. Und zwar nicht unbedingt positiv. Denn einerseits stören die freien Tische das Gemeinschaftsgefühl im Büro und andererseits verursachen die leeren Plätze unnötige Kosten. Die Lösung lautet: Die Bürofläche an den tatsächlichen Bedarf anpassen. Durch die Verringerung der Arbeitsplätze und die Verkleinerung des Büros sparen Unternehmen enorme Kosten. Denn die Büromiete ist oft eine der größten monatlichen Ausgaben für Unternehmen. Was zuerst als Nachteil von Hybridarbeit erscheint, ist also eigentlich eine ihrer größten Stärken.

Art der Nachhaltigkeit: wirtschaftlich

Flexibles Arbeiten ermöglicht weniger Bürofläche und weniger Schreibtische

2) Desk Sharing als neuer Status Quo im Büro

Die Anzahl der Arbeitsplätze im Büro zu reduzieren, ist nur ein Aspekt der Umstrukturierung in hybriden Büros. Viel wichtiger ist es, wie die Nutzung der verringerten Zahl an Schreibtischen koordiniert wird. Hier kommt Desk Sharing ins Spiel. Bei diesem Konzept werden fest zugeteilte Arbeitsplätze durch Schreibtische ersetzt, die gemeinsam an unterschiedlichen Tagen von verschiedenen Mitarbeitenden genutzt werden. Wenn Desk Sharing mit Hilfe von entsprechenden Apps gut koordiniert wird, kann die Anzahl an Arbeitsplätzen von einem Schreibtisch pro Teammitglied auf bis zu einem pro vier Teammitgliedern reduziert werden.

Diese gemeinsame Nutzung von Arbeitsplätzen bietet enorm viele Vorteile, die über die reine Reduzierung von Kosten und Ressourcennutzung hinausgehen. So trägt organisiertes Desk Sharing dazu bei, dass Mitarbeitende unterschiedlicher Abteilungen sich mehr durchmischen, Ideen teamübergreifend ausgetauscht werden können und Ungleichbehandlungen durch unterschiedliche Arbeitsbedingungen im Büro abgeschafft werden. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl im Team und sorgt für mehr Fairness im Unternehmen.

Art der Nachhaltigkeit: ökologisch, wirtschaftlich, sozial

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3) Digitale Arbeit = Ressourcenschonende Arbeit

Ohne das Voranschreiten der Digitalisierung in der globalen Arbeitswelt wäre Hybridarbeit so nicht möglich. Die Verlagerung von Informationen, Kommunikation und Zusammenarbeit ins Virtuelle sorgt dafür, dass Mitarbeitende heute in Sekundenschnelle von fast überall auf der Welt Zugriff auf ihre Arbeitsmaterialien haben und miteinander dauerhaft in Kontakt stehen können. Ein tägliches Zusammentreffen im Büro ist dafür nicht mehr nötig.

Diese Umstellung erleichtert den Arbeitsalltag enorm und wirkt sich positiv auf die Bilanz des Unternehmens aus. Denn weniger Büroschränke voll mit Aktenordnern, weniger beheizte Büroräume und weniger benötigte Parkplätze verursachen auch weniger Kosten. Durch gut koordinierte Hybridarbeit können Unternehmen so bis zu 30% ihrer Nebenkosten einsparen. Und auch die Umwelt profitiert mit. Weniger Emissionen durch weniger Strom, Heizung sowie Büromaterialien sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung ökologische Nachhaltigkeit.

Art der Nachhaltigkeit: ökologisch, wirtschaftlich

4) Weniger Pendler, neue Städte

Eine der größten Veränderungen ist für viele Mitarbeitende sofort nach der Umstellung auf flexibles Arbeiten spürbar: Sie müssen nicht mehr jeden Tag ins Büro pendeln. Das spart viel Zeit, und in den meisten Fällen auch einiges an Geld ein. Geld, das den Mitarbeitenden dann für ihre Familie oder Freizeit zur Verfügung steht. Auch die Umwelt freut sich über weniger Verkehr. Da rund 68% aller Deutschen mit dem Auto ins Büro pendeln, macht sich jeder zusätzliche Tag im Homeoffice positiv in der Umweltbilanz der Mitarbeitenden bemerkbar.

Flexibles Arbeiten verändert nicht nur den Verkehr, sondern auch Städte nachhaltig

Die Auswirkungen von Hybridarbeit gehen aber über die Menge an Pendelverkehr hinaus. Sie beeinflussen ganze Stadtbilder. Denn wenn regelmäßig deutlich weniger Menschen in ihre Stadtbüros pendeln, dann werden die Innenstädte langfristig leerer. Erste Stimmen fordern deshalb bereits jetzt, Innenstädte nachhaltig umzustrukturieren. Weniger Büroflächen, dafür mehr Grün und mehr Platz für soziale sowie kulturelle Angebote. Eine Veränderung, die der ganzen Gesellschaft zugute käme.

Art der Nachhaltigkeit: ökologisch, wirtschaftlich, sozial

5) Eine bessere Work-Life-Balance macht flexibles Arbeiten nachhaltig

Wie eingangs schon erwähnt, geht es bei Nachhaltigkeit nicht nur um finanzielle oder ökologische, sondern auch um soziale Aspekte. Hybridarbeit schafft es dabei, gleich auf mehrere Arten für mehr gesellschaftliche Nachhaltigkeit zu sorgen. Zum einen attestieren immer mehr Studien dem hybriden Arbeitsmodell eine verbesserte Work-Life-Balance und eine erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit. Das flexible Arbeiten sorgt also dafür, dass Mitarbeitende ihren Arbeitsalltag und ihren eigenen Lebensrhythmus besser in Einklang bringen können, was sich langfristig positiv auf ihre psychische Gesundheit auswirkt. Zum anderen bestätigen Forscher immer wieder, dass flexibles Arbeiten soziale Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt abbaut und die Entstehung diverser Teams fördert. Die Attraktivität der Hybridarbeit für bisher unterrepräsentierte Personengruppen und die damit einhergehende verbesserte Gleichstellung der Mitarbeitenden ist eine ihrer wichtigsten Beiträge zur positiven Entwicklung der Gesellschaft.

Art der Nachhaltigkeit: sozial

Flexibles Arbeiten verbessert die Work-Life-Balance und Mitarbeiterzufriedenheit

6) Eine treue Belegschaft dank flexibler Arbeit

Die Möglichkeit, sich die Arbeitstage flexibel einzuteilen und Homeoffice frei mit Bürotagen kombinieren zu können, ist für viele Arbeitnehmer:innen mittlerweile ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Suche nach ihrem nächsten Arbeitgeber. Unternehmen, die ihrem Team diese Flexibilität bieten können, haben gegenüber der Konkurrenz daher große Vorteile. Das bedeutet vor allem, dass sie für die Talentsuche weniger Zeit und Kosten aufwenden müssen.

Auch auf die bestehende Belegschaft hat der Umstieg auf Hybridarbeit positive Effekte. Nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, auch ihre Zufriedenheit mit dem Unternehmen und ihre Treue zum Betrieb steigen durch das flexible Arbeitsmodell. In der Folge haben hybride Unternehmen im Vergleich zu klassischen Firmen mit deutlich weniger Kündigungen zu kämpfen. Dieser doppelte Vorteil von Hybridarbeit — besserer Zugang zum Talentpool und längere Anstellungsverhältnisse — stärkt das Unternehmen von innen heraus und erspart ihm langfristig enorme Personalkosten.

Art der Nachhaltigkeit: wirtschaftlich

Flexibles Arbeiten nachhaltiger als gedacht

Beim Gedanken an Nachhaltigkeit durch Hybridarbeit kommen oft zuerst die offensichtlichsten Wirkungsweisen in den Sinn. Weniger Pendler bedeuten weniger klimaschädlicher Verkehr und weniger benötigte Bürofläche bedeutet verringerte Ressourcennutzung. Doch die nachhaltigen, positiven Auswirkungen von flexibler Arbeit reichen noch viel weiter. Das moderne Arbeitsmodell reduziert nicht nur die Umweltauswirkungen der Betriebe auf die Umwelt, es baut auch soziale Spannungen ab und hilft den hybriden Unternehmen dabei, langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Hybridarbeit ist daher eine echte Wunderwaffe, wenn es darum geht, unsere Arbeitswelt zugunsten des Planeten, der Mitarbeitenden und der Wirtschaft auszurichten.

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