Erfolgsrezepte für höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität

deskbird
7 min readFeb 15

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Diverse Studien und Umfragen haben in den letzten Jahren bewiesen, was viele schon immer vermutet haben: Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden hat eine direkte, positive Auswirkung auf ihre Produktivität. Wer sich in seinem Job wohlfühlt, ist nicht nur glücklicher, sondern auch leistungsfähiger. Sowohl in internationalen Großkonzernen wie Google und Microsoft als auch in deutschen Betrieben hat seitdem ein klares Umdenken stattgefunden. Das Wohlbefinden der Belegschaft ist immer mehr in den Fokus gerückt.

Doch was genau ist eigentlich Mitarbeiterzufriedenheit? Wie groß ist ihr Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Belegschaft wirklich? Und mit welchen Maßnahmen können Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität gleichermaßen gesteigert werden? All diesen Fragen wollen wir auf den Grund gehen. Denn eines ist klar: Unternehmen, die sich langfristig als attraktiver Arbeitgeber positionieren wollen, müssen das Wohlbefinden ihrer Belegschaft priorisieren und den Wert von zufriedenen Mitarbeitern anerkennen.

Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität sind eng verknüpft

Dass sich die Zufriedenheit der Kunden positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt, ist schon lange bekannt. Das Bewusstsein dafür, dass eine zufriedene Belegschaft aber einen mindestens genauso großen Effekt hat, ist hingegen erst in den letzten Jahren entstanden. Doch die Unterstützung dieser Theorie wächst beständig. Immer mehr Studien, darunter zuletzt auch der Saïd Business School und der University of Warwick, belegen einen positiven, kausalen Zusammenhang zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität. Demnach arbeiten glückliche Mitarbeitende im Vergleich zu ihren weniger zufriedenen Kolleg:innen 12 % — 13 % produktiver — und das bei gleichbleibender Arbeitszeit. Eine enorme Steigerung, die sich deutlich auf die Leistung des gesamten Unternehmens auswirken kann.

Dieser Beleg dafür, dass Mitarbeiterzufriedenheit eng mit Produktivität und generellem Unternehmenserfolg verknüpft ist, ist ein echter Durchbruch. Lange herrschte die Ansicht, dass das genaue Gegenteil der Fall sei. Wer hart arbeitete, produktiv war und sich für den Erfolg des Unternehmens aufopferte, der versprach sich davon Erfüllung und Zufriedenheit. Auch die Firmen selbst forderten von ihren Angestellten vor allem Leistung. Mitarbeiterwohlbefinden stand nur bei wenigen Betrieben auf der Prioritätenliste. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Globale und nationale Unternehmen fokussieren sich gleichermaßen vermehrt auf das Wohlbefinden ihrer Angestellten. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Zufriedene Mitarbeitende sind produktiver

Was genau ist Mitarbeiterzufriedenheit?

Mehr Freude an der Arbeit, weniger Stress, Ausgeglichenheit … Mitarbeiterzufriedenheit äußert sich durch verschiedene Aspekte. Trotzdem bleibt sie ein eher abstraktes Konzept. Umso wichtiger ist es, regelmäßig mit den Angestellten in Kontakt zu treten und die Zufriedenheit in der Belegschaft zu messen. So können Unternehmen die aktuelle Situation analysieren und gezielte Maßnahme einleiten, um die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu fördern.

Die Art und Weise, wie Unternehmen die Informationen über die Gefühlslage der Belegschaft einholen, kann variieren. Regelmäßige Gespräche mit einzelnen Mitarbeitenden oder Teams, Feedback-Bögen und anonyme Umfragen sind nur einige Möglichkeiten. Wichtig ist dabei, dass die Bestandsaufnahmen regelmäßig wiederholt werden. Das hilft den Unternehmen dabei, frühzeitig Probleme zu erkennen, sich einen Überblick über den Erfolg bisheriger Maßnahmen zu verschaffen und neue Ideen einzuholen. Und das Wichtigste: Durch die offene Kommunikation zeigen die Unternehmen den Mitarbeitenden gegenüber Wertschätzung und Interesse. Zwei Faktoren, die wiederum zu mehr Zufriedenheit beitragen.

💡 Wir zeigen euch, wie ihr Mitarbeiterzufriedenheit am effektivsten messen könnt.

9 Maßnahmen für mehr Mitarbeiterzufriedenheit

Seitdem Unternehmen den Wert einer glücklichen Belegschaft erkannt haben, fokussieren sie sich vermehrt auf Maßnahmen für besseres Mitarbeiterwohlbefinden. Um die Mitarbeiterzufriedenheit und somit auch die Produktivität der Angestellten zu fördern, gibt es verschiedene Ansätze. Denn so komplex Zufriedenheit ist, so zahlreich die Faktoren, die sie beeinflussen. Wir haben sie in drei Kategorien eingeteilt: Grundbedürfnisse, soziale Bedürfnisse und persönliche Bedürfnisse.

Erfolgsrezepte: Grundbedürfnisse

Grundbedürfnisse sind die Arbeitselemente, die sich auf alle Angestellten gleichermaßen auswirken. Sie beziehen sich auf die elementarsten Bereiche der Arbeit und stehen oft in Bezug zur Gesundheit der Mitarbeitenden. Dementsprechend haben sie einen großen Stellenwert und können sich, bei schlechter Ausführung, schnell negativ auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken.

Ein gesunder Arbeitsplatz

Die Gesundheit der Mitarbeitenden ist ihr höchstes Gut. Nur wer gesund ist, kann seine volle Leistung abrufen. Deshalb solltet ihr alles daran setzen, die Gesundheit eurer Mitarbeitenden im Büro und im Homeoffice zu schützen. Schritt eins ist dabei ein sicherer, und vor allem ergonomischer Arbeitsplatz. Stattet alle Arbeitsplätze im Büro mit höhenverstellbaren Schreibtischen, zusätzlichen Monitoren, Tastaturen, Mäusen und guten Schreibtischstühlen aus. Auch den Mitarbeitenden im Homeoffice sollte eine solche Grundausstattung zur Verfügung gestellt werden. Dadurch kann das Team unabhängig vom Arbeitsort ergonomisch gesund arbeiten.

Ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz ist wichtig

Ausgewogenes Essen für alle

Es sind die kleinen Dinge im Leben, die einen großen Unterschied machen. Stellt eurer Belegschaft kostenloses Obst zur Verfügung. Installiert einen Wassersprudler für frisches Leitungswasser. Veranstaltet gemeinsame Lunches mit ausgewogenen Gerichten. So unterstützt ihr eure Mitarbeitenden bei einer gesunden Ernährung und tut ihnen etwas Gutes. Aber natürlich muss die Snackbox nicht entfernt werden und im Sommer darf es auch mal eine Runde Eis für alle sein. Die gesunde Mischung macht’s.

Angebote für physische und psychische Gesundheit

Geistige und körperliche Fitness sind das A und O für das Mitarbeiterwohlbefinden. Deshalb sind mittlerweile sowohl in Start-ups als auch traditionellen Unternehmen Sport- und Mental-Health-Angebote für die Mitarbeitenden Standard geworden. Ob Yoga in der Mittagspause, ein wöchentlicher Lauftreff, oder Meditationskurse: Schon mit wenig Aufwand könnt ihr eurer Belegschaft etwas Gutes tun und ihr zeigen, dass euch ihre Gesundheit am Herzen liegt.

Vermeidet Stress und Unsicherheit

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Das gilt auch in der Arbeitswelt. Umso wichtiger ist es, dass ihr euren Mitarbeitenden so viel Sicherheit bietet, wie möglich. Unbefristete Arbeitsverträge verringern die Sorge vor der Zukunft, genauso wie eine klare Kommunikation zur Performance in der Probezeit. Auch feste Regeln zu Krankschreibungen, dem Einreichen von Urlaubstagen und Kündigungsfristen helfen dabei, Unsicherheit vorzubeugen. Seid transparent in der Leistungsbewertung und kommuniziert klare Möglichkeiten zur Karriere- und Gehaltsentwicklung. So zeichnet ihr eine klare Zukunft und bietet euren Mitarbeitenden Sicherheit. Und wer sich sicher fühlt, fühlt sich auch zufriedener.

Erfolgsrezepte: Soziale Bedürfnisse

Menschen sind soziale Wesen, die den Kontakt zu anderen schätzen und brauchen. Deswegen ist es wichtig, dass auch auf der Arbeit ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Ein gutes Arbeitsklima zwischen den Mitarbeitenden untereinander und auch mit der Führungsetage ist daher extrem wichtig.

Feedback und Kommunikation

Durch transparente und offene Kommunikation mit den Mitarbeitenden stärkt ihr die Bindung zu eurer Belegschaft und zeigt euren Angestellten die Wertschätzung, die sie verdienen. Wenn ihr die Zufriedenheit eures Teams weiter fördern wollt, dann informiert die Mitarbeitenden frühzeitig über Neuerungen und bindet sie in Entscheidungsprozesse mit ein. So zeigt ihr ihnen, dass sie ein wichtiger Teil des Unternehmens sind und seine Entwicklung mitgestalten können.

Darüber hinaus solltet ihr euren Mitarbeitenden regelmäßig Feedback bieten. Mitarbeitergespräche sind wichtig, um Fortschritte aufzuzeigen, gute Leistungen zu belohnen und auch Probleme anzusprechen. Das gilt für beide Seiten. Denn sowohl Arbeitgeber als auch Arbeiternehmer sollten in diesen Gesprächen frei ihre Gedanken und Gefühle äußern dürfen. Nur wer Mitarbeitenden regelmäßig Feedback bietet und es selbst ernsthaft annimmt, baut eine zufriedene Belegschaft auf.

Regelmäßige Feedbackgespräche fördern Mitarbeiterzufriedenheit

Soziale Events

Das Teamlunch am Dienstag, regelmäßige After-Work Veranstaltungen oder der halbjährliche Betriebsausflug: Es gibt viele Möglichkeiten, die Mitarbeitenden zusammenzubringen. Setzt euch mit unterschiedlichen Angeboten dafür ein, dass sich eure Angestellten untereinander besser kennenlernen. Wenn Teammitglieder sich gut verstehen, verbessert das nicht nur die Atmosphäre im Büro, sondern vereinfacht auch die Zusammenarbeit. Und steigert die Freude an der Arbeit.

Erfolgsrezepte: Persönliche Bedürfnisse

Neben den Bedürfnissen nach einem gesunden Arbeitsplatz und dem sozialen Miteinander ist es wichtig, auch die persönlichen Wünsche der Mitarbeitenden zu beachten. Nehmt jedes einzelne Teammitglied ernst und zeigt eure Wertschätzung für die Leistung, die euer Team für das Unternehmen erbringt. So sorgt ihr dafür, dass die Zufriedenheit in der Belegschaft steigt.

Flexibilität

In der heutigen Zeit hat eine gute Work-Life-Balance und Flexibilität für viele Mitarbeitende höchste Priorität. Sie wollen Arbeit und Alltag besser miteinander verknüpfen können und den für sich besten Rhythmus finden. Unterstützt sie dabei. Hybridarbeit ist die beste Möglichkeit, euren Angestellten die größtmögliche Flexibilität zu bieten. In einem hybriden Arbeitsmodell können sie selbst entscheiden, an welchen Tagen sie ins Büro kommen wollen, und an welchen sie von zuhause aus arbeiten. Auch zeitliche Flexibilität, also Vertrauensarbeitszeit statt starren 8-Stunden-Tagen, bietet mehr Freiheiten und führt zu glücklicheren Mitarbeitenden.

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Weiterbildung

Euren Mitarbeitenden Weiterbildungsangebote anzubieten, hat einen doppelten Effekt: Ihr unterstützt die professionelle Entwicklung der einzelnen Angestellten und baut gleichzeitig das Fachwissen in eurem Unternehmen weiter aus. Darüber hinaus zeigt ihr durch Weiterbildungsmaßnahmen Interesse an der beruflichen Qualifizierung eurer Mitarbeitenden und stillt ihren Durst nach persönlicher Weiterentwicklung. Deshalb solltet ihr euer Team regelmäßig fördern und ihnen eine Auswahl an Weiterbildungsmaßnahmen anbieten.

Belohnungen

Gute Leistung sollte belohnt werden. Das kann, aber muss nicht, gleich ein Gehaltsbonus sein. Schon die reine Anerkennung von guter Leistung durch Lob ist viel Wert. Zeigt euren Mitarbeitenden, dass ihr ihre Leistung wahrnehmt und als Beitrag für den Unternehmenserfolg wertschätzt. Wenn es doch mal etwas mehr sein soll, können auch Gutscheine oder neue Aufgabenbereiche als Belohnung in Betracht gezogen werden. Hauptsache ist, ihr zeigt euren Mitarbeitenden, wie wertvoll sie für das Unternehmen sind.

Fördert Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität

Dass die Zufriedenheit der Belegschaft ein ausschlaggebender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens ist, haben mittlerweile viele Betriebe erkannt. Glückliche Mitarbeitende sind nachweislich produktiver. Welches Unternehmen würde dazu schon nein sagen? Auch ihr könnt mit den oben genannten Tipps die Mitarbeiterzufriedenheit deutlich steigern und somit sowohl eurer Belegschaft, als auch eurem Unternehmen etwas Gutes tun. Probiert es aus.

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